Deutschland verzeichnet einen Anstieg der Wohngeldempfänger um 80%
In Deutschland ist die Zahl der Haushalte, die Wohngeld beziehen, innerhalb eines Jahres stark angestiegen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Wohngeldempfänger von rund 651.800 Ende 2022 auf über 1,2 Millionen Ende 2023, was einem Anstieg von rund 80% entspricht.
Der Aufwärtstrend ist nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch in verschiedenen Bundesländern zu beobachten.
So verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern mit 5,5 % der Einwohner den höchsten Anteil an Haushalten, die Wohngeld beziehen. Es folgten Sachsen mit 4,5%, Sachsen-Anhalt mit 4,1% und Thüringen mit 4,0%.
Auch Brandenburg übertraf mit 3,6% der Haushalte, die Wohngeld erhalten, den Bundesdurchschnitt.
Faktoren für den Anstieg
Mehrere Schlüsselfaktoren haben zu diesem Anstieg des Wohngeldes beigetragen. Eine wichtige Entwicklung ist die Umsetzung des Wohngeld-Plus-Gesetzes, das am 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist.
Die neue Gesetzgebung hat die Anspruchsberechtigung für Wohngeld erweitert und gleichzeitig die Höhe der verfügbaren Unterstützung erhöht.
Insbesondere wurden zwei neue Komponenten – die Heizkostenkomponente und die Klimakomponente – eingeführt, um die finanzielle Belastung durch steigende Energiekosten zu mindern und energieeffiziente Renovierungen zu unterstützen.
Infolge dieser Änderungen steigt der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch bis Ende 2023 um 106 Euro. Diese Erhöhung spiegelt eine breitere Anstrengung wider, um den Herausforderungen zu begegnen, denen sich die Haushalte angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten gegenübersehen.
Insgesamt bezogen Ende 2023 etwa 2,8% aller privaten Haushalte in Deutschland, die einen Hauptwohnsitz hatten, Wohngeld. Diese Zahl verdeutlicht die wachsende Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen, die die Erschwinglichkeit von Wohnraum im aktuellen wirtschaftlichen Klima in der Region mit sich bringt.